Wollte gentleman das Gehörte in die Studie der Steinbeis-Hochschule Berlin einordnen, gehören Sneaker-Sammler wohl optimalerweise zum Sammlertyp: Ästhet. Und tatsächlich schaut gentleman eine Untersuchung des "Investigation Center for Monetary Solutions" der Steinbeis-Hochschule Berlin an, lernt gentleman schnell: Es sind umso mehr Männer, die gerne sammeln. Dem Hoopla um Sneaker tut das keinen Abbruch - trotz andersonaqep651.lucialpiazzale.com/15-uberraschende-statistiken-uber-custom-air-force-1 "Fridays for Long run" und gestiegenem Umweltbewusstsein. Immer. Der Sneaker verkörpert ein Leben, in dem alles fließt, frei ist von Zwängen und der Spaß primär steht. Die dazugehörige Werbung vermittelt ständig weiter: Du muss immer den neuesten Sneaker haben, den noch keiner vor dir hat. Willkommen in der Welt der Sneaker, in der Namen Markenwert haben, Modelle schnell fileür paar Tausender zur Auswahl stehen und wo gefühlt monatlich ein neuer Schuh auf den Markt kommt. Auf den Vorschlag von einem befreundeten Vater und mir, die Aktion insofern zu nutzen, als dass jeder sich schon so einige Sneaker aussucht und wir den Deal, zwei fileür eins, dann echt sinnvoll fileänden, ernten wir genervte Blicke.
Ein Widerspruch. Denn, indem person etwa Sneaker anzieht, die eigentlich alle anziehen, erlebt person sich trotzdem als besonders, obwohl male sich ja eigentlich anpasst - und Teil der Masse wird. Sneaker sind damit ein Versprechen. Ihnen allen gemein: Die Hosen sind umgeschlagen, sodass male ihre Sneaker besser sehen kann. Gleichzeitig setzte sich der Begriff Sneaker ohne dass ein Ende abzusehen ist durch: Weil Turnschuh, oppositionell Lederschuhe, durch ihr Material leicht sind und ihre Gummisohle das Anschleichen ermöglicht, "to sneak" eben. James Dean trug Turnschuh, Sänger auch. fifty five Prozent der 5000 Befragten gaben dann noch an, dass sie aus Gründen der Schönheit und Ästhetik das jeweilige Objekt sammeln. 1987 fing der studierte Architekt an, mit Michael Jordan zusammenzuarbeiten. Im Gegensatz zu der Lederschuh der Durchschnittspießer. Tragen deren Manner. Verbannen den Lederschuh und damit die Elterngeneration aus ihrem Leben. Und das ging immer besser, je mehr sich Turnschuhe veränderten: stabiler am Fuß, weicher in der Sohle, sicherer im Halt. 1984 kam etwa der Micropacer in die Sohle, der Sportlern Daten über ihre Leistung gab. Er ist der Leiter der grafischen Sammlung und der Plakatsammlung im Museum für Kunst und Gewerbe in Hamburg und hat als erster in Deutschland eine Kunstausstellung in puncto Sneaker gemacht. Er ist Autor mehrerer Bücher ansonsten wegen "Method und Uniform".
Ich also hin. Und da stand Nelson und mit ihm three hundred, 400 andere - rapidly ausschließlich junge Männer, zappelnd, die Straße entlang bis zur nächsten Kreuzung - und warteten auf Einlass in den Sneakerladen. Und warum sind Nelson und sein Freund Jonathan mittendrin in diesem Rausch? Auch Nelson sind seine Balenciaga, seine Off White Zoom, seine Nike Tuned 1 heilig. Nelson findet einen Schuh, den er "direkt haben" will. Wie etwa sind auch die aktuellen Sneaker selbst: klobig, mit fetten Sohlen - eine Inszenierung ihrer selbst. Sergio Muster, der Co-Gründer der Sneakerness. Obsessive, starke Begeisterung, die schlägt einem tatsächlich auch auf der Sneakerness entgegen. Ungeachtet des Altersunterschieds und aller psychologischer Marketingtricks, die sie mitunter durchschauen, sind sie damit nicht nur Teil der Ästheten untern Sammlern, sondern auch Anhänger einer Subkultur. Kommunikativ, aufgeschlossen, kreativ. Die Studie ergab außerdem, dass von den bundesweit über 23 Millionen Sammlern, mehrheitlich das aus Da kommt freude auf.
Und schon treffen sich der sixteen-jährige Jonathan und der 37-jährige Sergio Muster in ihrer Leidenschaft. Tausende drängeln sich in der Kölner Halle, an den zahlreichen Glaskästen vorbei, in denen die tollsten, teuersten Schuhe stehen, ähnlich wie Kunstobjekte aufgebaut, mit Angaben zu Name, Preis, Fabrikat. Ein Title, der eng verbunden ist mit dieser Entwicklung: Tinker Hatfield. Die richtig großen Turnschuh-Hersteller wie Nike und Adidas haben das perfekt verstanden. Saß zusammengequetscht auf einer Bank, wartete darauf, dass das Type sich entschied. Darunter auch überraschend viele Väter mit ihren Söhnen. Das kann natürlich schnell zur Obsession werden. Ich musste währenddessen auf die gebunkerten Schätze aufpassen. Anton Pieper vom Institut fileür Ökonomie und Ökumene Südwind. Was wir nicht kapierten: Was war hier eigentlich genau los? Genauso wie die transparenten Air-Dämpfungseinheiten. Die Kombination, Sportler fileür Schuhmarketing einzusetzen, ist alt. Sie verkörpern die Abweichung. Lifeless stock, Resale, Collabo, Drop - die Sneaker-Welt spricht ihre eigene Sprache. Sobald er ein Sammelobjekt entdeckt, das ihm gefällt, ist er bereit, jeden Preis dafür zu bezahlen.